Wissenswertes über felty Filz

felty Filz ist ein Naturprodukt aus 100% reiner Schafswolle

Schon die Steinzeitmenschen kleideten sich damit ein, und Mongolen bauen heute noch ihre Zelte daraus. Die Rede ist vom Filz, einer der ältesten Textilien der Menschheit. Bereits in der Jungsteinzeit wurden Kleidungsstücke verwendet, die aus gepressten Tierhaaren hergestellt waren. Experten gehen davon aus, dass Filz eine noch viel längere Geschichte hat. Sehr kunstvoll verarbeitete Filz-Kleidungsstücke wurden in dänischen und norddeutschen Hünengräbern gefunden. Als besondere Meister der Filzverarbeitung gelten die Nomaden in der Mongolei und in Tibet, die dieses robuste Material nicht nur für ihre Kleidung, sondern auch zum Herstellen ihrer Zelte zu nutzen wussten. Bedeutende archäologische Filz-Funde gab es unter anderem in Zentralanatolien (aus der Zeit von 6000 v. Chr.), in der Mongolei (ca. 1800 v. Chr.), in Nordeuropa (1500 v. Chr.) und im Mittelmeerraum (700 v. Chr.). Vermutlich reicht die Filz-Erfolgsgeschichte sogar noch weiter zurück. Wegen der guten Kompostierbarkeit des Naturmaterials sind jedoch keine noch älteren Stücke erhalten.

Filz ist heute wieder groß in Mode

In unserer Zeit erfährt die kunsthandwerkliche Tradition des Filzens eine große Renaissance. Besonders beliebt sind robuste und wärmende Textilien, wie zum Beispiel Schals, Jacken, Hüte und Pantoffeln aus diesem Naturmaterial. Aus Filz werden jedoch auch zahlreiche dekorative Gegenstände hergestellt, die sich zum Beispiel für die Ausgestaltung der eigenen vier Wände einsetzen lassen. Die Natürlichkeit und die vielfältige Einsetzbarkeit von Filz lassen nicht zuletzt die kreativen Herzen von Innenausstattern und Designern höher schlagen.

Herstellung ganz ohne den Einsatz von Lösungsmitteln und Chemikalien

Im Gegensatz zu gewebten Stoffen ist Filz ein textiles Flächengebilde, dessen Fasern nur schwer voneinander zu trennen sind. Neben dem Wollfilz aus 100 % streichelweicher Schafschurwolle, wie er für felty Produkte verwendet wird, gibt es auch industriell gefertigte Filze aus Chemiefasern, Nadelfiz genannt. Naturfilz aus Schafswolle wird oft auch als Walk- oder Pressfilz bezeichnet. Beim Walken wird die gereinigte, gekämmte und gegebenenfalls gefärbte Rohwolle mechanisch zusammengefügt; die mikroskopisch kleinen Plättchen auf der schuppenartigen Oberfläche der Schafhaare verhaken sich dabei zu einem schier unauflöslichen Verbund. Da Filz ausschließlich durch einen mechanischen Prozess entsteht, sind für seine Herstellung weder Lösungs- noch Bindemittel erforderlich. Als 100-prozentiges Naturprodukt ohne chemische Zusätze ist Filz besonders hautverträglich und bestens für Allergiker geeignet. Darüber hinaus ist Naturfilz biologisch abbaubar.

Filz ist ein zeitgemäßer Rohstoff

Der für unsere felty Produkte verwendete Filz, auch Wollfilz genannt, gehört also sowohl zu den ältesten aber auch zu den aktuellsten textilen Materialien der Menschheit. Wollfilz besteht aus Fasern tierischen Ursprungs, genauer den Haaren (also der Wolle) von Schafen. Die Schafwolle wird einmal jährlich meist im Frühsommer durch die Schafschur gewonnen. Dabei wird mit einer elektrischen Hand-Schermaschine das Winterfell der Schafe abgeschnitten. Die Schafwoll-Haarfasern werden, nachdem sie sorgfältig gewaschen und gekämmt wurden, durch Zugabe von Wärme und Feuchtigkeit zu einem gleichmäßigen Flächengebilde gewalkt oder gepresst. Durch diesen Walkvorgang, also dem Kneten, Drücken und Verformen der Wollfilzfasern, verhaken sich unter Zugabe von warmen Wasser und Seife die einzelnen Härchen und Fasern so fest miteinander, dass sie danach nur noch extrem schwer zu trennen sind. Dieser Prozess der Verfestigung erfolgt ausschließlich mechanisch, also ohne Zugabe von sonstigen Binde- oder Klebemitteln. Gerade weil Filz ohne chemische Zusätze hergestellt wird, ist das Naturmaterial absolut hautverträglich und auch für Allergiker geeignet.

Filz ist ökonomisch und nachhaltig

Ein wesentliches Merkmal von Wollfilz ist, die Haare der Schaafe wachsen nach. Das macht Wollfilz zu einem okologisch sehr sinnvollen und nachhaltigen Produkt. Die Herstellung von Filz schont die Umwelt. Das trifft auf den Rohstoff sowie auf den Herstellungsprozess zu. Wollfilz ist zudem biologisch abbaubar (kompostierbar), kann recycelt werden und hat keinerlei schädigende Auswirkungen auf die Umwelt. Wenn Sie felty Filz verwenden, können Sie das mit einem guten Gewissen tun.

Filz und die ungeahnten Möglichkeiten

Das Naturmaterial Wollfilz hat unzählige Möglichkeiten der Anwendung. Nicht nur in der Möbel- und Einrichtungsbranche, dem Automobilbau, der Bekleidungsindustrie, auch in technischen Bereichen findet Filz vielseitige Anwendungsvarianten. Seine gute Temperatur und Alterungsbeständigkeit, die dämpfenden und isolierenden Eigenschaften, die Fähigkeit zur Aufnahme und Abgabe von Flüssigkeiten und Ölen machen Filz zu einem sehr zeitgemäßen Werkstoff mit grenzenlosen Einsatzfeldern. Wollfilz schafft es sogar, unangenehme Gerüche und Schadstoffe aus der Raumluft abzubauen. Wollfilz besitzt zudem gute hygroskopische Eigenschaften. Das bedeutet, Filz ist in der Lage, Wasserdampf und Luftfeuchtigkeit aus der Raumluft aufzunehmen und wieder abzugeben. Diese Eigenschaft hat dabei entscheidenden Einfluss auf die Luftfeuchtigkeit eines Raumes. Filz ist in der Lage das Raumklima positiv zu beeinflussen und unser Wohlbefinden zu steigern.

Filz der textile Tausendsassa

Filz das Multitalent ist umweltfreundlich, klimatisierend, dämmend, dämpfend, isolierend, schmutzabweisend, elastisch, widerstandsfähig und vieles mehr. All die positiven Eigenschaften geben Wollfilz auch heute eine enorme Wichtigkeit und fortwährende Daseinsberechtigung. Und nicht nur das, Filz der Alleskönner ist nicht zuletzt Trendmaterial für Designer und Innenarchitekten. Ein Material, das die Menschheit seit Jahrtausenden benutzt, um sich damit zu bekleiden oder um darin zu wohnen, hat seine besondere Eignung offenbar immer wieder eindrucksvoll unter Beweis stellen können. Dank seiner multiplen positiven Umwelteigenschaften ist Naturfilz für uns moderne Menschen heute noch viel wertvoller als für unsere Vorfahren. Das will etwas heißen.